Bildende Kunst
Gisela Gräning
Zeit und Gebrauch hinterlassen Spuren. Gisela Gräning experimentiert mit Fotografien, Zeichnungen, Grafiken, Röntgenaufnahmen und gefärbten Chinapapieren, die sie in ungewöhnlichen Kombinationen zu Composites, eine spezielle Art der Collage, zusammenfügt und bearbeitet. Fotografien entstehen bei G.Gräning meist im Vorübergehen. Unscheinbare, längst vergessene Gegenstände, Unbeachtetes, Verlassenes, leicht Flüchtiges, wie Schatten und Licht, unauffindbare Details werden sorgsam farbpoetisch komponiert. Es entstehen Erinnerungs- und Assoziationsbilder. Durch Schichtung von transparenten Papieren, Folien, Grafiken, Zeichnungen oder Farben über die Fotografien wird der Blick zentriert. Die Vielschichtigkeit von teilweise schon verschwundenen und halbvergessenen Dingen wird erkennbar.
Im Augenblick des Betrachtens bilden sich Imaginationen und das Innere der Dinge wird gesucht und kann betreten werden. Die menschliche Ordnung, die ursprünglich den Gebäuden oder Dingen innewohnte, scheint aufgehoben, ist zumindest durchlässig geworden und es kann neu geordnet, umgeordnet oder weggeordnet werden.
Themenbereiche: „Abraum“, „Unter der Oberfläche“, „Mikroskopierte Vergangenheit“, „Archäologie des Ziegels“, „Ikonographische Spurensuche“, „Istanbuls leerstehende Häuser“, „Versiegendes Wasser“.
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